Die urkundliche Ersterwähnung Westhausens war am 24. September 1146. Der Ort besteht jedoch schon länger. Er gehört zu den ältesten Orten unserer näheren Heimat.

Adelheid von Gleichen schenkte dem Kloster Lippoldsberg 5 ½ Hufen Land. Von 1251 bis 1338 regierten in Westhausen die Grafen von Gleichen. die Ritter von Westhausen traten verstärkt als Ministralen des Mainzer Erzbischofs und der Grafen von Gleichen auf. Ab 1368 führten die Ritter von Westhausen ein eigenes Wappen. Lamprecht und Hermann treten erstmals als thüringisch-eichsfeldischer Uradel auf. Im Jahre 1450 verkaufen die Ritter ihre Besitzungen „Under Westhausen“, Wüstungen zwischen Fretterode und Vatterode, an die Ritter von Hanstein.

Am 2. Mai 1525 verwüstet das Bauernheer von Thomas Müntzer die Kemenaten und die Kapelle der Ritter von Westhausen. 1548 stirbt mit Pankratius von Westhusen der letzte „erbberechtigte“ des Adelsgeschlechts, damit wird das Dorf als erledigtes Lehen durch den Mainzer Erzbischof eingezogen, verwaltet wird es fortan vom Amte Rusteberg. Der 30-jährige Krieg hat Westhausen nach dem Bauernheer von Thomas Müntzer ein zweites Mal fast vollständig zerstört. 1633 waren es nur noch 48 bewohnte Herdstätten mit ca. 200 Einwohnern. Aus dem Jahre 1727 ist uns überliefert, dass in Westhausen 58 Familien mit 366 Einwohnern lebten.

1760 Einführung der Kartoffel in der Gemeinde
1857 durch die ständige Erhöhung der Einwohnerzahl, besonders der Kinder, wurde ein Neubau der Schule dringend erforderlich
1866 Beginn des Eisenbahnbaus durch den Ort
1867 Eröffnung der Bahnstrecke Halle – Kassel
1871 Als Zeichen des Wunsches nach Ruhe und einem geordneten Leben wurde die erste Friedenseiche gepflanzt; heute weit über die Grenzen des Ortes hinaus, als Festplatz „Unter der Eiche“ bekannt.
1883 Beginn des Baus der 1. Zigarrenfabrik
1897 Beginn des Baus der Gemeindeschenke, der stolze Bau ist auch heute noch Wahrzeichen des Ortes
 
Die Zeit zwischen 1900 bis Kriegsende 1945 
Wie jedes unserer Dörfer wurde die Bevölkerung immer wieder auf die härsteste Probe des Lebens gestellt; es gab Seuchen, Brände und Unwetter, die ihre Auswirkungen auf das Vieh, Besitzungen, die Ernte und nicht zuletzt auf die Anzahl der Einwohner hatte
1911 Westhausen besitzt 135 Wohnhäuser mit 756 Einwohnern
1911 – 1913 wurde der Dün duch die Eigentümer bepflanzt
1917 und 1918 Verfügung zur Schließung der Obermühle (Hildebrandsche Mühle) und der Unter-mühle durch Aufforderung vom Kreisausschuss
24. Okt. 1920 Freigabe der Teilstrecke Leinefelde – Westhausen. Um 16.00 Uhr wurde die neue Licht- und Kraftquelle in Betrieb genommen
1925 Errichtung der elektrischen Straßenbeleuchtung
Diskussion zum Wasserleitungsbau und Festlegung von Maßnahmen
1929 Abnahme der Wasserleitung
Juni 1937 Eröffnung des 1. Kindergartens
1939 – 1945 2. Weltkrieg – auch er brachte viel Leid, Not und Elend in das Dorf
19. März 1945 Befehl zur Sprengung der Bergbrücke
   
Die Nachkriegsjahre – Die Jahre der DDR bis zur Wende 
1948 höchste Einwohnerzahl in Westhausen (1020)
14.11.1957 Einweihung der Friedhofskapelle
08.12.1958 Bildung der 1. LPG „Am Heidelberg“
12.04.1960 Bildung der LPG Tyo I „Am ‚Stadtberg“
23.06.1960 Bau der Konsumverkaufsstelle
Juni 1961 schweres Hochwasser mit erheblichen Schäden in Westhausen
1962 / 1963 verstärkte Kanalisations- und Meliorationsarbeiten
Oktober 1966 Abschluss der Asphaltierung der Dorfstraßen
1967 Einweihung der Kinderkrippe
19. Okt. 1968 Unwetter über Westhausen, Sturmschäden an verschiedenen Gebäuden
14. Dez. 1973 Richtfest am Bau der neuen Kinderkrippe
1974 Abschluss der Regulierungsarbeiten an der Leine
Stabilisierung der Trinkwasserversorgung und 1977
1975 Errichtung des Buswendeplatzes – 1976 Fertigstellung
1980 Übergabe des Kindergartens
1982 Übergabe des Erweiterungsbaues der Kinderkrippe
1985 Beschluss über den Erweiterungsbau des Saales der Gemeindeschänke
1986 Schweres Sommergewitter
1987 Abschluss der Dorfbeleuchtungsarbeiten zum Bahnhof Bodenrode und zum Festplatz „Unter der Eiche“
Befestigung der Ufermauer (120m) am Wasser

Nach der Wende hat sich auch in Westhausen, wie in all unseren Dörfern, vieles für unsere Bürger getan

06. Mai 1990 erste freie Kommunalwahl
28. Mai 1990 konstituierende Sitzung des Gemeinderates mit Wahl des Bürgermeisters
03. Okt. 1990 Tag der Einheit –Pflanzung der Friedenseiche auf dem Anger vor der Kirche
26. Sept. 1990 Beginn der Arbeiten zur Verlegung Erdgasleitung und Herstellung der Hausanschlüsse
11. Jan. 1991 Beschlussfassung zur Gründung der Verwaltungsgemeinschaft *Leinetal*, bestehend aus den Orten Bodenrode und Westhausen
März 1991 Umbaumaßnahme Kindertagesstätte in Westhausen, Schaffung neuer Gruppenräume und Toiletten; Abschluss der Baumaßnahme im Juli 1992; Umstellung der Heizung von Festbrennstoffen auf Erdgas
März 1991 Baubeginn – zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Leinefelde –Arenshausen, Teilabschnitt B5, Berührungspunkte in den Gemeinden Bodenrode und Westhausen
April 1991 Baubeginn Verkabelung aller Medienträger, Energieversorgung, Straßenausbau, Telefon, und Breit-bandkabelnetz für den Rundfunk- und Fernsehempfang, anschließende Herstellung der Gehweganlagen, setzen der Gosse, Borde und Pflasterung der Gehwege
23. Juni 1991 Beginn der Bauarbeiten, Rekonstruktion Gemeinde-Saal Westhausen, Entkernung ,
Übergabe am 08. Mai 1992
14. April 1992 Abriss der alten Schafsbrücke über die Bahn
27. April 1992 bis 12.06.1992 Der Festplatz „Unter der Eiche“ wird neu gestaltet, Kiosk und Pavillon werden gebaut, Planungsarbeiten werden durchgeführt und Sitzgelegenheiten geschaffen.
08. Mai 1992 Übergabe des Gemeindesaales und der Toilettenanlagen nach Abschluss der Baumaßnahme
Juli 1992 Abschluss der Umbaumaßnahme Kindertagesstätte, Schaffung neuer Gruppenräume, Toiletten, Umstellung der Heizung von Festbrennstoffen auf Erdgas
August 1992 Beginn der Baumaßnamen Buswendeschleife mit Wartehalle
Sept. 1992 Übergabe Dorfgemeinschaftshaus und Einzug der Sparkasse in Westhausen
Okt. 1992 Rückbau der Dorffunkanlage
Dez. 1992 Abschluss der Verkabelungsarbeiten sämtlicher Medienträger
März 1993 der Schmutzwassertransportsammler erreicht die Gemarkung Westhausen, es erfolgt die Verlegung im Wiesental
Juni 1993 Baubeginn der 30 t Wirtschaftswegebrücke über die Bahn, km 151.280,
Juli 1993 Baubeginn der 30 t Brücke über die Leine,
Juli 1993 Abriss der alten Bestattungshalle auf dem Friedhof in Westhausen
Febr. 1994 Abriss der Wirtschaftsgebäude in der Mehlstr. 41 – Schaffung der Baufreiheit für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses
21. März 1994 – Baubeginn,
16. Dez. 1994 – der I. Bauabschnitt ist abgeschlossen, 2 Stellplätze, Sanitärräume und Werkstatt werden den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr übergeben
16. Mai 1995 – Ausführung der Baumaßnahme Außenanlage
03. Okt. 1995 – feierliche Übergabe und Einweihung
19. Febr. 1994 Beginn der Baumaßnahme – Verkabelung aller Medienträger: Energie, Straßenbeleuchtung, Telefon, Breitbandkabelnetz für den Rundfunk- und Fernsehempfang in Bodenrode
01. März 1996 Beginn der Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses Mehlstr. 41 in Westhausen
24. Mai 1996 – Abschluss der Sanierung und Übergabe an die Gemeinde
13. Mai 1996 Fahrradweg zwischen der Gemeinde Westhausen und Heiligenstadt wird gebaut und am 28. Mai 1996 Ende der Baumaßnahme
30. Mai 1996 850 Jahr-Feier in Westhausen
30. Mai 1996 Einweihung des neu errichteten Denkmals für die „Opfer unterechter Gewalt“ – Kriegerdenkmal
11. April 1998 Baubeginn der Ortentwässerung SW- und RW-Kanalisation, Verlegung Trinkwasserleitung sowie Beginn grundhafter Ausbau der Straßen „Aue“ und „Dorfstraße“, Forführung der Verlegung vorgenannter Ver- und Entsorgungsleitungen mit anschließender Deckensanierung im Bereich Schmiedehof
Juli 1998 Verlegung SW- und RW-Kanalisation in der Straße „Am Wasser“ bis zur Hausnr. 32
24. Aug. 1998 Baubeginn der Ufermauer in der Straße „Am Wasser“ mit anschließender Pflasterung der Straße
04. Sept. 1998 1. Spatenstich für das Neubauwohngebiet „Am Stadtberg“
18. Febr. 1999 Verlegung einer Ringleitung zur Stromversorgung von der Trafostation I zur Trafostation II (Wohngebiet)
20. April 1999 Übergabe des Wohnbaustandortes „Am Stadtberg“ im OT Westhausen an Baubewerber
03. Mai 1999 Baubeginn der Ortsentwässerung, SW undRW-Kanalisation, Verlegung der Trink-wasserleitung sowie grundhafter Ausbau der Straße „Im Oberdorf“ sowie Fortführung der Verlegung der Kanalisation und Trinkwasserleitung sowie Straßen-Sanierung in der Straße „Im Fuhrbach“ – OT Westhausen
19. Mai 1999 Gestaltung und Pflasterung der Gehwege auf dem Friedhof in Westhausen
Juni 1999 Baubeginn der Ufermauer in der Straße „Am Wasser“ bis Dorfstr. 100
14. Dez. 1999 die Brücke über den „Springborn“ wurde aus Betonfertigteilen montiert
Okt. 2000 Baumaßnahme Stützpunkt „Schmiedehof“ in OT Westhausen

(Quelle: Chronik von Westhausen – Mecke Druck und Verlag Duderstadt und Zuarbeit des Herrn Großheim, ehemaliger Bürgermeister von Bodenrode-Westhausen über die Jahre 1989 bis 2000)