Fachwerkhaus – Alte Schule 1782
(heute in Privatbesitz mit Wohnungseinheiten)

Bildstock Abzweig Bodenrode
1984 restauriert und wieder eingeweiht
Gasthof Zur Linde (erbaut 1826)


Antoniuskapelle – innen

Die Antoniuskapelle mit Stationsweg

  • Seit 1852 besteht der Stationsweg und die Antoniuskapelle.
  • 1966 wurde sie Raub der Flammen, von Unbekannten im Inneren angezündet.
  • 1967 Wiederaufbau durch freiwillige Helfer und Wiedereinweihung und Stiftung der Figur der hl. Antonius
  • 1969 wurden die Stationen erneuert und umgesetzt – feierliche Weihe der Stationen
  • 1993 erhielt die Kapelle ein neues Dach. Der Kapellenweg und 120 Linden sind Eigentum der Kirche. Kapelle der „hl. 14 Nothelfer“
  • 1877 wurde die Kapelle Steinhagen von Christian Waldmann gebaut und den „hl. 14 Nothelfern“ geweiht. Sie steht unweit der Burg Scharfenstein in der Gemarkung Kreuzebras am Dünwald.
  • 1977 – besteht die Kapelle 100 Jahre. Zu diesem Jubiläum wurde sie renoviert.
    (Quelle: Ortschronik Geisleden – Verlag: Cordier, Heiligenstadt)

Die Heimatstube

Eichsfelder Tracht
Tracht

Der langersehnte Wunsch einiger Frauen in Geisleden, die gehüteten Schätze ihrer Mütter und Großmütter für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen wurde seit dem 01.09.1998 Wirklichkeit. An diesem Tag erteilte die Gemeinde die Genehmigung, eine Heimatstube einzurichten. Viel Ideenreichtum, Enthusiasmus, handwerkliches Geschick und freiwillige Helfer waren erforderlich, um das Projekt zu verwirklichen. Auch Sponsoren, wie z.B. der Geschäftsführer der Fa. Industrieanstriche Arenshausen, Herr Fischer, waren zur Stelle, wenn es um die Wand- und Fußbodengestaltung ging. Die Eingangstür entwarf und gestaltete eine Geisleder Hausfrau.
Schon im November 98 konnte in der ehemaligen Arztpraxis, im Haus der Sparkasse mit großer Anteilnahme der Dorfbevölkerung die Heimatstube eröffnet werden.
Die Vorsitzende des Geisleder Trachtenvereins und Initiatorin der Heimatstube, Frau Kaufhold, übernahm im Rahmen einer ABM-Maßnahme die Leitung dieses kleinen Dorfmuseums. Nach Beendigung der Maßnahme begannen vier Frauen ehrenamtlich die Aufsicht und Betreuung der Räume. Außerdem wird das Museum teils durch Spenden aus der Bevölkerung, teils durch Zukauf in Antiquitätengeschäften ständig vervollständigt.
Die Heimatstube ist als komplette Wohnung mit Möbeln und Hausrat aus dem 19. und frühen 20. JH eingerichtet worden, mit Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer und Waschküche. Auch eine alte Schulbank, Tafel und Landkarte schmücken einen Teil des Museums. Das Spinnrad darf natürlich bei den „Geisleder Spinntuten“ nicht fehlen.
In dem Gebäude befand sich früher die Zigarrenfabrik, später zu DDR-Zeiten die Kinderkrippe, nach der Wende, wie bereits erwähnt, eine Arztpraxis.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter haben immer wieder neue Ideen, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen. So wurde zum Beispiel eine von ihnen organisierte und kreierte historische Modenschau, die Mode aus zwei Jahrhunderten zeigte, in der Vorweihnachtszeit 1999 zu einem vollen Erfolg. Viel Spaß und Freude hatten dabei sowohl die Ausführenden, „dorfeigene“ Models und Dressmen, als auch die Zuschauer, die zahlreich erschienen waren.
Nach dem Motto: „Was Mütterlein mir einst beschert, halt ich in meinem Schranke wert. Soll fein und glatt geordnet sein, wie’s einstens hielt mein Mütterlein.“ fanden sich bei der Dorfbevölkerung viele wohlbehütete Schätze, die mit Stolz hier präsentiert werden konnten und können.


Öffnungszeiten der Heimatstube: 
jeden Donnerstag 13.30 bis 17.00 Uhr

Küche
Küche
Wohnzimmer
Wohnzimmer
Herd
Herd

Dorfschule
Spinnrad
Spinnrad

Waschen

 

Sonstiges


Kriegerdenkmal

Salzmannstieg

Grabdenkmal

Gedenkstein

Mühlen in Geisleden

Kurtsmühle

1615  wurde die Einödsmühle genannt, sie hatte zwei Mahlgänge. Der Einödsmüller war noch Gregorius Fromm.
1627  war überall Besitzwechsel eingetreten. Der Einödsmüller hieß jetzt Klaus Arand.
1649  Die so recht idyllisch am Buchholz gelegene Kurtsmühle – früher Einödsmühle genannt -, wurde 1649 von Joh. Zwehl wieder neu aufgebaut. Seit 6 Generationen befindet sich der Besitz bei der Familie Gaßmann. Es sollen damals 7 Hufen Land zur Mühle gehört haben. Noch heute heißen verschiedene Feldparzellen „Mühlland“, was dies hiermit erklärt; denn eigentlich heißt der Berg „Ullrichsberg“.
Der zweite Besitzer hieß Lorenz Gaßmann. Dann folgt bis 1848 Jakob Gaßmann, nach ihm bis 1875 Konrad Gaßmann und dann der
noch lebende Johannes Gaßmann, der 1914 die inzwischen (1912) aus der Asche neu erstandene Mühle seinem Sohne Gustav Gaßmann überschreiben ließ. Auch die weitere Vererbung im Mannesstamme ist schon wieder gesichert. Jetzt macht die Mühle einen respektablen Eindruck und gleicht einem großen Gutshofe im altsächsisch-fränkischen Stile. Bis zum Jahre 1886 waren es nur 2 Mahlgängen. in diesem Jahre wurde das gehende Werk umgebaut, und es kamen neben drei Gängen ein Walzenstuhl und die Reinigungsmaschine hinein. Nach dem großen Brandt 1912, verursacht durch Selbstentzündung der Reinigungsabfälle in der Staubkammer, erhielt die Mühle eine ganz neuzeitliche Einrichtung, bestehend aus 2 Walzenstühlen, 2 Mahlgängen und der Reinigung. Seit 1920 erstrahlt sie im Glanze des elektrischen Lichtes, erzeugt durch eigene Kraft, jedoch ohne Akkumulatoren, so dass nur dann Licht vorhanden ist, solange die Mühle geht.

 

Oelbergsmühle

1615 wurde die Oelbergsmühle genannt, sie hatte zwei Mahlgänge. Der Müller hieß Georg Weidemann;er hatte seine Mühle als Pfandgut von Stralendorf.
1627 war überall Besitzwechsel eingetreten. Der Obermüller war Hollenbach, vorher ein Kerster.
Die Mühle ist Pfandgut, also nicht Eigentum, daher der häufige Wechsel.
1687 Die oberste Mühle ist vermutlich erst 1687 wieder aufgebaut. In den Urkunden kommt in diesem Jahre Hans Gassmann, der Oelbergsmüller, zum ersten Male vor. Es heißt wörtlich: „Der neue Müller H. G. hat für 7 Reichstr. 26 Schn. 10 Pfg. Bauholz bekommen aus dem Gemeindewald.“ Dass die Oelbergsmühle dem Oberamtmann Leopold von Stralendorf gehört und von 1632 an wüst gelegen hatte, geht aus verschiedenen Bemerkungen der alten Gemeinderechnungen hervor.
1776 Die jetzt stehende Oelbergsmühle wurde, wie die Inschrift über der Haustür besagt, im Jahre 1776 von Andreas Weinrich erbaut. Anfangs des 19. Jahrhunderts verkaufte die Familie Weinrich die Mühle an Philipp Pape, gebürtig aus Bodenrode. Bemerkenswert unter diesen Ahnen war ein schwerer Einbruchsdiebstahl, wobei einer der Einbrecher von den eigenen Komplizen erschlagen wurde, d. h. versehentlich; es sollte dem sich zur Wehr setzenden Müller gelten. Sterbend verriet der Unglückliche dem Dorfgericht die Namen der Diebesgenossen. Es war eine auswärtige Einbrecherbande, die dadurch dingfest gemacht werden konnte. Von Philipp Pape erbte sein ältester Sohn Konrad die Mühle. Als dieser aber am 21.09. 1858 nach Amerika auswanderte, übernahm der jüngste Bruder Franz dieselbe. Dieser war bis zu seinem Tod im Jahre 1899 auf Posten. Zwei Jahre wirtschaftete seine Witwe noch und (also 1901) wurde der einzige Sohn Heinrich Besitzer.

Jocksmühle

1627  war überall Besitzwechsel eingetreten. Der Jocksmüller hieß Matthias Hey.
1768  Die jetzige Jocksmühle, früher Biegemühle, wurde von Johannes Dume, aus Leinefelde gebürtig, im Jahre 1768 erbaut. Über der Haustür lesen wir in lateinischen Lettern die Inschrift: „Johannes Dume hat die Mühle erbaut Anno 1768“. An einem eingemauerten Grundstein sind noch das Mainzer Rad und die Jahreszahl 1587 zu sehen; in einem Scheunenbalken steht noch die Zahl 1785, – offenbar ist die Scheune siebzehn Jahre später als das Haus erbaut. In späteren Jahren ging die „Jocksmühle“ wieder in den Besitz einer Familie Thume über, die aber nacheinander drei Pächter hineinsetzte, nämlich Reinhardt, Fröhnert und Rosenthal.
1883  Johannes Thume übernahm dann die Mühle wieder selbst, musste sie aber wegen Zahlungsschwierigkeiten am 26. Februar 1883 an seinen Schwiegervater, den Kurtsmüller Konrad Gassmann, verkaufen.

Ankermühle

1592 ist die älteste auffindbare Jahreszahl an den Mauern des alten Wohnhauses der Ittentalsmühle. Das Haus selbst ist neueren Datums.
1615 wurde die Ittentalsmühle erstmals erwähnt, sie hatte zwei Mahlgänge. Der Ittentalsmühler war Facius Jünemann.
1761/1773  Die unterste Mühle, früher Ittentalsmühle, jetzt Ankermühle, auch Meiersmühle genannt, war Jahrhunderte lang im Besitz einer Familie Diegmann. Von 1761 bis 1773 schwebte ein Prozeß zwischen dem Müller Joseph Diegmann und der Geimeinde Geisleden. Nach einem Urteil vom 26.01.1771 wurde die Gemeinde in der Appellationssache Diegmann contra Geisleden wegen ihres Unternehmens in 10 florin und der Schulze in 6 florin fiskalisch Strafe genommen – bei Vermeidung der Exekution in 8 Tagen zu bezahlen. Wer Sieger wurde, ist nicht verzeichnet. Der letzte Diegmann geriet in Konkurs, was zur Folge hatte, dass die Mühle in die Hände des Kaufmann Armin Grunsfeld in Heiligenstadt kam. 1900 kam sie abermals unter den Hammer. Jetzt kaufte sie der Bäckermeister Johannes Fromm aus Heiligenstadt für 12 000 Mark und setzte ebenfalls zunächst Pächter hinein, der Reihe nach: Heinemann, Dirk und Beyer. Nach 20 Jahren, übergab er sie seinen Sohne Joseph, der augenblicklich Eigentümer und Müller.