Endlich war es soweit- der Tag, auf den sich unzählige Menschen vorbereitet und gefreut haben.
Am 23. September 2011 kam der Papst ins Eichsfeld!
Zehntausende Pilger kehrten im Wallfahrtsort Etzelsbach ein, um den Heiligen Vater anzutreffen. So nahmen auch wir den Weg auf und schlossen uns der Prozession von Bodenrode nach Etzelsbach an. Um 12.00 Uhr trafen sich Bodenröder und Mitglieder umliegender Gemeinden an der Schule und zogen mit Gesang und Gebet Richtung Wallfahrtsort. Begleitet wurden die Pilger von Egon Bierschenk sowie dem Bürgermeister von Bodenrode-Westhausen. Auf den unterschiedlichen Pilgerwegen sorgte man mit Müsliriegeln und ausreichend Wasser für das Wohl der Wallfahrenden. Gegen 13.30 Uhr erreichten wir unser Ziel und suchten uns einen geeigneten Platz auf dem riesigen Pilgerfeld. Das Umfeld der Marienkapelle Etzelsbach war nach der Umgestaltung für den Papstbesuch kaum wiederzuerkennen. Das umfangreiche Vorprogramm verkürzte das lange Warten auf den Papst. So genossen wir bei strahlendem Sonnenschein den Gesang verschiedenster Chöre und unterschiedliche Beiträge, die auf den Großleinwänden zu sehen waren. Nach und nach füllte sich das Pilgerfeld. Als sich kurz vor 17 Uhr mehrere Hubschrauber Etzelsbach näherten, ging ein Raunen durch die Menschenmassen mit der Annahme, der Heilige Vater sei da. Doch wir mussten uns noch gedulden. Eine unglaubliche Stille und großes Erwarten durchzog die Menschen bis der Hubschrauber des Papstes schließlich eintraf. Gegen 18.00 Uhr fuhr das Papamobil durch die Menschenmenge zur Bühne. Großer Jubel und Begeisterung begleiteten den Weg des Papstes, als wenige Minuten später ein Schwarm weißer Tauben freigelassen wurde. Für viele stellte dies einen unglaublichen Augenblick dar. Kurz danach fingen die Glocken an zu läuten. Der Papst stieg die Treppen zum Altar hoch und winkte den Pilgern zu. Viele begannen lautstark zu rufen „Be-ne-detto, Be-ne-detto“. Gleich zu Beginn lobte Benedikt XVI. den unerschütterlichen Glauben der Eichsfelder. So sagte er: „Ich habe seit meiner Jugend so viel vom Eichsfeld gehört, dass ich dachte, ich muss es einmal sehen und mit Euch beten.“ Wieder durchströmte lauter Beifall und Freude das Pilgerfeld. Besonders beeindruckend war für uns die unglaublich friedliche und dennoch mitreißende Atmosphäre, die sich über die gesamte Marienvesper erstreckte. Zum Abschied Benedikts XVI. sangen alle gemeinsam das traditionelle Eichsfeldlied. Der Tag neigte sich dem Ende, als der Hubschrauber mit dem Papst aufstieg, noch eine Runde über dem Pilgerfeld drehte, ehe er am Horizont verschwand. Schließlich nahmen die Menschen ihre zum Teil kilometerweiten Heimwege auf, sodass sich das Pilgerfeld relativ schnell und ohne Probleme leerte.
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